Neubau Hallenbad: Freie Wähler stehen zur Entscheidung und zu ihrem Wort!

In den vergangenen Wochen sind in Weinstadt immer wieder Stimmen laut geworden, die mit Blick auf die Haushaltslage der Stadt fordern, anders als vom Gemeinderat im Frühsommer diesen Jahres beschlossen in Endersbach kein neues Hallenbad zu bauen oder diesen Neubau zu verschieben. Die Gemeinderäte der Freien Wähler haben auf ihrer letzten Fraktionssitzung diese Idee noch einmal ausführlich erörtert und eindeutig Position bezogen:

  1. Vor wenigen Monaten hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Stadt an der Stelle des maroden Cabrios ein neues Hallenbad in einer bedarfsgerechten und kostengünstigen Va­riante bauen soll. Nachdem dieser Beschluss nach jahrelangen Debatten gefällt wurde, kann es nach einhelliger Auffassung der FWW-Gemeinderäte nicht sein, dass er bei erstbester Gelegenheit wieder in Frage gestellt wird. Dies sollte allein schon der Respekt vor dem alten Gemeinderat verbieten. Mehrheitsbeschlüsse im Gemeinderat, der die Vertretung aller Bürgerinnen und Bürger ist, sollte man auch dann akzeptieren und respektieren, wenn man mit ihnen persön­lich nicht einverstanden ist. Wenn Gemeinderatsbeschlüsse immer nach wenigen Monaten wieder aufgehoben werden, verliert der Gemeinderat schnell seine Glaubwürdigkeit und die Stadt die Gestaltungsmöglichkeiten für eine positive Stadtentwicklung.
  2. Die FWW-Gemeinderäte haben im Frühsommer mit großer Mehrheit für den Neubau gestimmt, haben vor der Gemeinderatswahl im Juni mehrheitlich öffentlich und klar gesagt, dass sie für einen Neubau sind und sind für diese Position (wieder) in den Gemeinderat gewählt worden. Sie stehen weiterhin zu ihrem Wort und werden nicht umfallen.
  3. Die FWW-Gemeinderäte sind in ihrer großen Mehrheit weiterhin der festen Überzeugung dass Weinstadt ein Hallenbad (kein Spaßbad!) benötigt. Es ist nicht nur für alle Schulen und die sporttreibenden Vereine in Weinstadt unerlässlich sondern ist auch ein attraktives Ange­bot für alle Bürgerinnen und Bürger, für Kinder und Jugendlichen ebenso wie für jungen Familien, Singles und Ehepaare und für die ältere Bevölkerung. Ein Hallenbad ist wichtig, damit Weinstadt als Wohnort vor allem auch deshalb attraktiv bleibt, weil es ein breit gefächertes Sport- und Freizeitangebot für alle Einwohner besitzt.
  4. Anders als gelegentlich behauptet wird nicht der Neubau eines Hallenbades die Ursache dafür sein, dass Weinstadt sich in den nächsten Jahren vermutlich in erheblichen Maße verschulden wird müssen. Die Gründe liegen ganz woanders und sind größtenteils nicht vor Ort zu ver­antworten. Die Stadtverwaltung schätzt, das gänzlich ohne den Hallenbadbau die Schulden Weinstadts in den nächsten Jahren von 7 Millionen auf 17 Millionen Euro steigen. Die FWW-Gemeinderäte sind sich sehr wohl bewusst, dass die Stadt sparen muss. Aber sie muss dabei zugleich unternehmerisch denken und handeln und darf sich nicht zum langfristigen eigenen Schaden kaputtsparen. Auf den Neubau eines Hallenbades zu verzichten oder diesen auf eine fernere Zukunft verschieben, würde der Stadt kurzfristig Geld sparen, mittel- und langfristig jedoch sehr schaden, auch finanziell.
  5. Wenn jetzt der Neubau des Hallenbades verschoben werden würde, wäre dies vermutlich eine Verschiebung auf den Sankt Nimmerleinstag, zumindest aber für die nächsten 10-15 Jahre. Die diversen Gutachten und die bisherigen Planungen für einen Neubau haben be­reits nicht wenig Geld gekostet. Wenn man jetzt den Baubeginn verschiebt, wäre dieses Geld vollkommen umsonst ausgegeben worden. Selbst wenn man den Neubau nur um einige Jahre verschieben würde, wären die vorliegenden Gutachten und Planungen dann vermutlich nicht mehr nutzbar. Statt dessen müssten neue kostspielige Gutachten und Planungen erstellt werden.
  6. CDU-Gemeinderat Bruno Deißler hat unlängst darauf hingewiesen, dass derzeit die Rahmenbedingungen für öffentliche Investitionen günstig sind, weil Zinsen und Bauspreise sehr niedrig liegen. Dies gilt natürlich auch in Bezug auf den Neubau des Hallenbades. Die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler plädiert deshalb für einen schnellstmöglichen Bau­beginn. Sie wird sich dafür einsetzen, dass in den kommenden Wochen die Planungen und Ausschreibungen zügig vorangetrieben werden.

R. Weller, Vorsitzender FWW-Gemeinderatsfraktion,

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