Bahngipfel zum Thema Barrierefreiheit der Bahnhöfe an Rems- und Murrbahn

Am 06.07.2015 fand ein Pressetermin zum Thema Barrierefreiheit der Bahnhöfe auf der Rems- und Murrbahn statt. Initiiert wurde dieser als Bahngipfel deklarierte Termin von Herrn Jochen Haußmann, MdL.
Neben der barrierefreien Erreichbarkeit der Bahnsteige (durch Aufzüge oder Rampen) ging es vor allem um den Ein-/Ausstieg zwischen Bahnsteig und S-Bahn.

Teilnehmer an dieser Gesprächsrunde waren: der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Jochen Haußmann, Sven Hantel (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg), Dr. Nicola Schelling (Regionaldirektorin Verband Region Stuttgart), Dr. Jürgen Wurmthaler (Leitender Direktor Verband Region Stuttgart), Bürgermeister Stefan Altenberger, Oberbürgermeister Jürgen Oswald.

An Bahnhöfen wie Rommelshausen und Stetten-Beinstein ist der Ein- und Ausstieg durch die zu niedrigen Bahnsteige und dem großen Spalt (bedingt durch die Kurvenlage der Bahnhöfe) sehr gefährlich und alles andere als barrierefrei.

Große Hoffnung bestand vor allem darin, alle Bahnhöfe auf der Remsbahn bis zur Interkommunalen Gartenschau 2019 barrierefrei umzubauen. Doch diese Hoffnung wurde seitens des Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG, Sven Hantel, gleich zunichte gemacht. Da nach seiner Aussage bis Ende des Jahres 2013 keine Finanzierungszusagen seitens des Landes gemacht wurden, ist eine Umsetzung bis zum Jahr 2019 nicht mehr möglich.

Einen kleinen Hoffnungsschimmer konnte Herr Hantel zumindest in Sachen „Erhöhung der Bahnsteige“ verbreiten. Hier wäre man dabei, die entsprechenden Richtlinien zu überarbeiten. Wie lange dieser Vorgang jedoch dauert, steht noch in den Sternen.

Fazit: Bis alle Bahnhöfe an der Rems- und Murrbahn barrierefrei erreicht werden können, werden noch einige Jahre vergehen. Eine einheitliche Erhöhung der Bahnsteige auf 96 cm ist zwar in Sicht, wird jedoch ebenfalls noch mehrere Jahre auf sich warten lassen. Der Spalt zwischen Bahnsteig und S-Bahn wird aber auch dann noch ein fast unüberbrückbares Hindernis für Personen mit Rollstühlen, Kinderwägen, Rollatoren etc. und somit ein stetiges Sicherheitsrisiko bleiben.

Man kann nur hoffen, dass in der Zwischenzeit eine technische Lösung entwickelt wird, welche eine Überbrückung des Spalts möglich macht und entsprechend in alle S-Bahnen eingebaut wird. Die aktuelle Lösung mit einer mobilen Rampe, welche vom Zugführer unter großer Kraftanstrengung manuell im Bedarfsfall aufgebaut werden muss, kann nur im Einzelfall funktionieren. Sobald diese Lösung an mehreren Stationen genutzt werden müsste, wäre der Fahrplan nicht mehr einzuhalten.

Michael Scharmann – Vorsitzender und Stadtrat der Freien Wähler Weinstadt

 


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