Planungen für eine Ganztagesschule in Beutelsbach

Der Zeitungsartikel in der WKZ vom 04.08.2015 zum Thema „Ganztagesschule: Standort völlig offen“ lässt sicherlich bei vielen betroffenen Bürgern die Alarmglocken läuten. Doch die Vorgehensweise ist genau die richtige. Bevor die Beutelsbacher Grundschule kostenintensiv saniert bzw. zu einer Ganztagesschule umgebaut wird, sollte zunächst umfassend geprüft werden, welcher Bedarf überhaupt besteht. Entscheidungen anderer Kommunen zeigen, dass die Notwendigkeit für eine Ganztagesschule nicht immer vorhanden ist.

Möchten die Familien eine weitere (neben Endersbach und Großheppach) Ganztagesschule in Beutelsbach oder würde den meisten eine Regelschule mit ausgebauter Kernzeitbetreuung ausreichen?
Eine Ganztagesschule in Beutelsbach hätte auch direkte Auswirkungen auf den Schulbetrieb in Schnait. Aus diesem Grund ist es wichtig, nicht nur die Familien in Beutelsbach, sondern auch die Familien in Schnait mit einzubinden. So wäre zum Beispiel zu klären, wie viele Kinder von Schnait auf eine Ganztagesschule in Beutelsbach wechseln würden. Wie viele Kinder würden voraussichtlich in Schnait verbleiben, etc. Deshalb ist die Standortfrage in Beutelsbach auch ein wichtiger Bestandteil einer solchen Analyse. Ich vertrete ebenfalls das Motto „kurze Beine, kurze Wege“. Sollte jedoch der Bedarf an einem Platz in einer Ganztagesschule auch für Schnaiter Familien entsprechend hoch sein, könnte dies schon bald sehr lange Wege zur Folge haben.

Umso wichtiger ist es, die Schulleitungen und Elternvertreter beider Schulen am Prozess zu beteiligen, eine (ergebnisoffene) Umfrage/Analyse in den Kindergärten und Grundschulen in Beutelsbach und Schnait durchzuführen und erst im Anschluss über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden.

Michael Scharmann – Vorsitzender und Stadtrat der Freien Wähler Weinstadt

 


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